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FEDERBREITEN
FEDERNSCHLIFF
MATERIALIEN
FÜLLTECHNIKEN
FEDERFORMEN
FÜLLSYSTEME
PFLEGE/TINTE
Federbreiten
Welche Federbreite möchten Sie denn ?
Über diese Frage haben sich viele vor dem Kauf eines Füllhalters noch keine Gedanken gemacht.
Dabei ist die Feder das Herzstück eines jeden Füllhalters. Zusammen mit dem Tintenleiter bestimmt sie
die Schreibeigenschaft des Schreibgerätes.
Auch das Aussehen wird ganz entscheidend von der Feder geprägt. Auf diesen Aspekt wird näher in dem Artikel Federformen eingegangen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Federbreite, oder genauer gesagt mit der Breite der Federspitze und den daraus resultierenden Eigenschaften eines Schreibgerätes.
Die folgenden Bezeichnungen sind nicht genormt. So ist es durchaus möglich, dass bei Hersteller A eine feine Feder schon die Breite einer mittleren Feder bei Hersteller B hat. Auch ist es so, dass nicht jeder Hersteller alle Federstärken bei allen Schreibgeräten anbietet. Dennoch, so glauben wir, kann die folgende Aufstellung einen kleinen Überblick über die verschiedenen Federn bieten und Ihnen eine erste Orientierung bei der Auswahl Ihres Schreibgerätes liefern. Aus den oben genannten Gründen ist aber ein Test vor Ort mit dem Füllhalter der Wahl immer zu empfehlen.
Federntausch
Sie stellen zu Hause fest, dass Sie die falscher Feder gewählt haben. Oder sie haben den Füllhalter als Geschenk gekauft und die gewählte Federnbreite ist doch nicht optimal ? Kein Problem, bei allen Herstellern kann die Feder innerhalb einiger Wochen (wie viele variiert von Hersteller zu Hersteller) kostenlos getauscht werden, wenn die Feder noch neuwertig also quasi unbenutzt ist. Bringen Sie den Füllhalter zu uns, wir werden den Federntausch veranlassen.
Federformen
Extra Breit
Diese Federn werden gerne für Füllhalter verwendet, mit denen vor allem unterschrieben werden soll. Sie sind aber auch bei großen, ausladenden Handschriften noch geeignet. Je nach Schliff können mit einer BB-Feder schon recht deutliche Strichvariationen erreicht werden.
Super Breit
Diese Federn gehören schon wieder in die Kategorie der Spezialfedern. Sie werden vor allem zum Unterschreiben und bei sehr großen, fast schon ornamentalen Schriften verwendet. Als täglicher Begleiter sind sie nur bedingt zu empfehlen. - unbedingt testen -
Oblique-Federn
Die Federn, die bis hier beschrieben wurden, sind alle gerade geschliffen (siehe auch Spitzenformen). Die nun folgenden Federtypen sind mit einer Schräge geschliffen, so dass eine Drehung des Füllhalters ausgeglichen werden kann.
Oft werden solche Federn auch für Linkshänder empfohlen.
O- Federn sollten Sie unbedingt zuvor ausprobieren. Sie können bei falscher Handhabung zu Aussetzern führen und sind oft Anlass zu unbegründeten Mangelrügen.
Linksschräg fein, mittel, breit
Schräg geschliffene Federn schreiben generell etws feiner als ihre geraden Namensvettern.
Zur Handhabung einer O-Feder siehe auch den Artikel Spitzenformen und Schliff.
Rechtsschräg
Das Pendant zu den linksschrägen oder linksfüßigen Federn sind die rechtsfüßigen Federn. Eine linksfüßige Feder ist von links nach rechts ansteigend. Die recht Kante ist somit höher als die linke. Die rechtsfüßigen Federn sind genau umgekehrt geschliffen.
Diese Federn werden nur selten von den gro�n Herstellern angeboten und sind nur auf Bestellung zu bekommen oder müssen eigens von Hand geschliffen werden.
Stub
Die Stub liegt je nach Hersteller in Ihrer Breite zwischen B und BB. Sie ist gerade geschliffen, hat aber noch ausreichend runde Kanten dass sie sich fast wie eine normale Feder handhaben lässt. Allerdings bietet die Stub bereits die Möglichkeit von leichten Strichvariationen an, die ein interessanteres Schriftbild entstehen lassen. Die Stub kann somit als Kompromiss zwischen einer normalen und einer kursiven Feder betrachtet werden.
Italic (Kursiv)
Die Kursivfeder ist "schärfer" geschliffen als eine Stub. Sie hat eine gerade abgeschnittene Kante. Die Breite variiert auch hier von Hersteller zu Hersteller. Kursivfedern sind weniger flexibel in Ihrer Handhabung und erfordern eine klare und stringente Strichführung. Belohnt wird der Schreiber mit variierenden Strichen und einem lebendigeren Schriftbild. Der "Preis" dafür ist, dass eine Kursivfeder sich nicht so schnell schreiben lässt wie eine normale Feder. Eine Italic ist nur für geübte Schreiber zu empfehlen.
Kalligraphie
Die Kalligraphiefedern sind die konsequente Weiterführung dessen, was mit einer Stub angefangen und einer Italic fortgeführt wurde. Die Kanten sind noch schärfer und die Feder muss noch sauberer gesetzt werden. Ein Verkanten führt sofort zu einem Abriss des Tintenflusses. Kalligraphiefedern werden in verschiedenen Breiten von 0.9mm bis mehr als 3mm Breite angeboten, wobei die sehr breiten Federn vor allem für Initialen beim Kalligraphieren verwendet werden. Die Kalligraphiefeder ist die Primadonna unter den Federn. Sie reagiert sehr schnell "verschnupft" und stellt die Arbeit ein. Wenn man sie aber zur Zusammenarbeit überredet, dann wird man mit einem außergewöhnlichen Ergebnis belohnt. Kalligraphiefedern sind zum normalen Schreiben kaum bis gar nicht geeignet.
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Spitzenformen/Schliff
Neben der Federbreite ist die Form, in der eine Federspitzen angeschliffen ist, von entscheidender Bedeutung für die Schreibeigenschaften und das Schriftbild eines Füllhalters. Die folgenden Eigenschaften müssen in Einklang gebracht werden:
Fehlertoleranz:
Wie weit toleriert die Feder ein schräges Aufsetzen oder ein Drehen während des Schreibens ?
Strichvarianz:
Wie verändert sich die Strichbreite beim Auf- und Ab- bzw. beim Seitwärtsziehen der Feder?
Die Strichvarianz ist wichtig für das Schriftbild.
Geschwindigkeit:
Wie schnell kann mit der Feder geschrieben werden ?
Flexibilität:
Dieser Punkt ist mehr von dem Material der Feder abhängig. Es wurde aber hier der Vollständigkeit halber erwähnt. Im Zusammenhang mit dem Schliff einer Feder sind die beiden ersten Eigenschaften die wichtigsten. Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen den folgenden Formen:
Dem Rundschliff / Dem Meißelschliff / Dem schrägen Schliff
Auf Mischformen und Kompromisse sowie Abwandlungen dieser beiden Grundformen wird in den entsprechenden Unterkapiteln eingegangen.
Kalligraphiefedern
Hier ist man noch einen Schritt weiter gegangen. Gerade bei den sehr breiten Kalligraphiefedern ist schon ein gewisses Maß an Konzentration beim Schreiben erforderlich, um einen gleichmäßigen Tintenfluss zu bekommen. Kalligraphiefedern sind "langsam" und erfordern relativ viel Konzentration beim Schreiben. Sie sind weniger dazu gedacht, lange Texte zu schreiben, als verzierte und große Worte und Texte wie beispielsweise Urkunden o.ä.
Schräg geschnittene Federn:
Üblicherweise sind schräge Federn linksfüßige Federn. Also Federn, deren Kante von links nach rechts ansteigend geschnitten ist. Sie sind gedacht, um extreme Verdrehungen beim Verwenden eines Füllhalters auszugleichen. Schräge Federn werden üblicherweise mit "O" für "Oblique" bezeichnet. Also OF, OM, OB etc. Um mit einer solchen Feder zu schreiben, muss; sie im Gegenuhrzeigersinn in der Hand gedreht werden, so dass die Federoberseite etwas nach links anstatt nach oben zeigt. O-Federn werden oft als Ersatz für scharf geschliffene Federn verwendet, da sie oft deutlichere Strichvariationen erzeugen als ihre rund geschliffenen Geschwister. Bei manchen Herstellern sind nur die O-Federn gerade angeschnitten und leicht angeschärft geschliffen. Die Handhabung einer solchen Feder ist für einen Normalschreiber gewöhnungsbedürftig. Wenn der Drehwinkel nicht stimmt neigen solche Federn zu Aussetzern. Eine O-Feder ist meist in der Strichstärke etwas schmaler als die Kugelfeder derselben Breite desselben Herstellers. Auch dies sollte bei der Auswahl der Feder beachtet werden.
Rechtsfüßige Federn:
Bei diesen Federn fällt die vordere Kante von links nach rechts ab. Diese Federn werden nur selten angeboten und sind nur schwer zu bekommen. Je nachdem, wie ein Linkshänder einen Füllhalter führt, können diese Federn aber die speziellen Problem dieser Klientel lösen helfen. Fragen Sie im Laden nach solchen Federn, wenn Sie den Füllhalter stark im Uhrzeigersinn verdrehen. Aber auch hier gilt: Wenn der Winkel nicht stimmt, dann versagen diese Federn Ihre Arbeit. Doch wer sie zur Zusammenarbeit bekommt, wird mit einem außergewöhnlichen und sehr persönlichen Schriftbild belohnt.
Rundschliff / Meißelschliff / Stummelfeder
Der Rundschliff
Dies ist heute der Standard. Die Spitze der Feder wird einigermaßen rund gehalten. Bei einigen Herstellern wird sogar eine richtige Kugel auf die Spitze der Feder aufgebracht. Diese Form ist die problemloseste. Bis zur Breite M (siehe Federbreiten) wird eine Feder von allen Herstellern rund geschliffen. Eine runde Feder hat einen groß Toleranzbereich, was den Aufsetzwinkel und die Verdrehung der Feder angebelangt. Noch toleranter ist eine Kugelfeder wie die "MK"-Federn von Lamy. Sie haben nur bei wirklich extremen Aufsetzwinkeln Aussetzer. Entsprechend beliebt ist diese Art des Federnschliffs. Der Nachteil: Da es keine Strichvariation gibt ist das Schriftbild sehr gleichförmig - manche sagen auch "langweilig". Besondere Effekte sind mit einer rund geschliffenen Feder nicht möglich. Dafür ist sie ein guter Alltagsbegleiter.
Der Meißelschliff
Hier wird die Feder Meißelförmig angeschliffen. Die Spitze wird gerade geschnitten und dann "scharf" angeschliffen. Bei Montblanc werden die Federn ab der Stärke B (einschließlich) in dieser Form geschliffen. Aurora beispielsweise schleift seine BB Federn scharf an. Diese Federn liefern ein erheblich lebhafteres Schriftbild. Die seitwärts geführten Striche sind deutlich dünner als die vertikalen Striche. In den Bögen ergeben sich daraus sich verjüngende und verdickende Linien. Dieser Effekt wird stärker, je schärfer sie angeschliffen ist.
Das Problem dabei ist, dass die Federn in dem Maße, in dem sie an Strichvariation zunehmen, in ihrer Handhabung schwieriger werden. Eine scharf geschliffene Feder muss sauber aufgesetzt und geführt werden. Beim Verdrehen versagt sie ihren Dienst. Extrem scharf geschliffene Federn fangen sehr schnell an zu kratzen und können sich bei zu großen Verdrehungen sogar im Papier verhaken.
Um dem Kunden eine Orientierung über den Grad der Schärfe zu geben, gibt es verschiedene Abwandlungen. Die oben genannten Federn für den Normalgebrauch gedacht. Hier hat man versucht, einen Kompromiss zwischen Schärfe und Rundung zu finden. Die Federn werden gerade geschnitten, aber die Außenkanten werden geglättet und gerundet. Das gibt immer noch sichtbare Strichvariationen, aber die Handhabung ist weiterhin fast so einfach wie mit einer Rundfeder. Lediglich das Aufsetzen muss exakter erfolgen und der Füller sollte beim Schreiben nicht gedreht werden. Für Schreiber, die viel mit Füllern schreiben ist das kein Problem. Sollten Sie aber häufig mit Kugelschreibern schreiben, sollten Sie eine solche Feder erst ausprobieren. Beim Kugelschreiber merkt man das Drehen des Schreibgerätes nicht und oft glauben Kunden, der Füller sei fehlerhaft, weil er mit einer angeschnittenen Feder immer wieder Aussetzer hat. Für geübte Schreiber gibt es aber noch weitere, schärfer geschliffene Federn.
Stub oder Stummelfeder:
Hier sind die Kanten nicht so weit geglättet. Der Schliff ist schärfer aber immer noch alltagstauglich.
Italic / Kursivfedern:
Eine nochmalige Steigerung in der Schärfe und Kantigkeit. Eine Italic muss bereits recht sauber geführt werden. Der Schreiber wird aber mit einem variantenreichen und lebhaften Schriftbild belohnt, das dennoch nicht ungleichmäßig aussieht.
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Materialien und ihre Eigenschaften
Nicht nur die Federbreiten, wie in dem Artikel über die Federbreiten erklärt, und der Schliff, wie in dem Artikel über den Federnschliff erläutert, bestimmen das Schreibverhalten und das Schriftbild. Auch -wenn auch in geringerem Maße - das Material der Feder.
Heute werden Füllhalterfedern im Wesentlichen aus den beiden Materialien
Stahl und Gold hergestellt. In vereinzelten Fällen wird auch Titan verwendet.
Alle 3 Federn haben gemeinsam, dass sie an der Spite ein Iridiumkorn zum Schutz gegen Abnutzung haben. Bei Stahl und Titanfedern wäre das nicht unbedingt erforderlich, und wird bei Tuschefedern auch nicht gemacht, bei Gold hingegen ist dieses Korn aufgrund des weichen Materials absolut unabdingbar.
Stahl
Die Stahlfeder ist der Klassiker unter den Füllhalterfedern. Es waren die Stahlfedern, die eine Ablösung der Gänsekiele und die Entwicklung der modernen Füllfederhalter erst möglich gemacht haben.
Auch heute ist Stahl das Standardmaterial für Federn im unteren und mittleren Preissegment.
Stahlfedern sind nicht immer weiß also silberfarben. Es gibt sie auch in goldfarbigen Versionen und
häufig werden Stahlfedern durch eine Vergoldung veredelt.
Wenn Sie also den Begriff "Goldplattiert" lesen, handelt es sich um eine vergoldete Stahlfeder. Solche Vergoldungen können in ganz unterschiedlicher Weise aufgebracht werden und je nachdem, wie die Vergoldung gemacht ist, ist sie mehr oder weniger haltbar.
Mehr über Vergoldungen und die Technik finden Sie unter anderem auf dieser Seite.
Eine gute Stahlfeder muss nicht schlechter sein als eine Goldfeder. Der Unterschied besteht darin, dass Stahlfedern industriell gefertigt werden. Goldfedern werden fast durchgehend manuell bearbeitet und geschliffen.
Gold
Goldfedern sind im gehobenen und oberen Preissegment üblich. Nur etwa 10% aller hergestellten Federn werden aus Gold gemacht. Goldfedern werden -wie auch die Stahlfedern- mit einem Iridiumkorn an der Spitze gegen Verschleiß geschützt. Goldfedern werden in der Regel von Hand in Form geschliffen und poliert, sowie von Hand eingeschrieben und getestet. Eine Goldfeder gleitet meist etwas weicher über das Papier als eine Stahlfeder.
Goldfedern werden in zwei Feinheitsgraden hergestellt. In 585er, 14Karat und in 750er, 18Karat Gold. In sehr seltenen Ausnahmefällen kann es auch 21K Federn geben. Hierbei ist es aber nicht notwendigerweise so, dass eine 18K-Feder weicher oder flexibler ist als eine 14K Feder. Denn die Flexibilität und Spreizbarkeit einer Feder wird mehr von der Form und der Materialdicke bestimmt als von der Metalllegierung, aus der sie besteht. Oft sind die 18K-Federn, weil sie wegen des weicheren Materials stärker ausgeführt werden, sogar härter und unnachgiebiger als 14K-Federn. Im Schreibverhalten unterscheiden sich die Federn aber kaum. Eine 18K Feder ist aber deutlich hochwertiger.
Optik
Optisch hat die Goldfeder Einiges zu bieten. Von Hand poliert sind die Federn das Glanzlicht eines Schreibgerätes. Besonders heute, wo große, freistehende Federn üblich und die verdeckten Federn der 60er Jahre nur noch selten zu sehen sind.
Oft werden aus optischen Gründen aber keine gelben, goldfarbenen Federn gewünscht sondern weiß, Platin- oder Silberfarbene. Dies wird nun nicht dadurch erreicht, dass man Weißgold verwendet, sondern man rhodiniert die Federn. Hierbei werden die Federn in einem zusätzlichen Arbeitsgang meist elektrolytisch mit Rhodium, einem Edelmetall aus der Platingruppe, überzogen und erhalten so eine dauerhafte weiß Farbe.
Ganz besonders aufwändig sind die zweifarbigen, die "Bicolor"-Federn. Hier müssen die Teile, die später gelb bleiben sollen, zuvor mit einem speziellen Schutzlack abgedeckt werden. Dieser Lack wird mit einem Pinsel aufgetragen. Dann wird die Feder, wie oben beschrieben, rhodiniert und danach wird der Schutzlack wieder entfernt. Bicolorfedern werden normalerweise nur bei den Schreibgeräten der gehobenen Preisklasse verwendet.
Besonderheiten
In manchen Ländern dürfen Federn mit "nur" 14K Goldanteil nicht als Goldfedern bezeichnet werden. Hier wird von manchen Herstellern dann oft eine 18K-Feder in demselben Schreibgerät verbaut, das hierzulande eine 14K Feder hat. Ob die Kunden in diesen Ländern dann aber notwendigerweise auch die besseren Federn haben, sei dahingestellt (s.o.). So kann es aber passieren, dass man auch einmal ein Schreibgerät mit einer 18K statt einer 14K-Feder findet. Es handelt sich dann nicht automatisch um ein edleres Teil oder um eine Fälschung. Es ist vielleicht nur in einem anderen Land gekauft worden.
Titan
Eine Außenseiterrolle nimmt Titan als Federnmaterial ein. Obwohl es leicht und stabil ist, sich auch auswalzen lässt und sogar korrossionbeständiger als Edelstahl ist, wird es als Material für Füllhalterfedern doch nur in Ausnahmefällen verwendet.
Das liegt wohl zum einen an dem Preis für dieses Metall, zum anderen aber an der relativ schwierigen Bearbeitbarkeit von Titan. Eine Titanfeder ist stahlgrau und hat kaum Glanz. Man könnte sagen, sie glänzt durch Zurückhaltung und das macht sie wohl auch nicht zur ersten Wahl bei den Füllhalterherstellern.
Die Schreibeigenschaften einer Titanfeder sind mit denen einer Stahlfeder vergleichbar, allerdings sind Titanfedern eher etwas flexibler als ihre stählernen Pendants.
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Fülltechniken aktuell
Nachdem in den Artikeln
Federbreiten, Federnschliff, Federnmaterialien, Federnformen ausführlich beschrieben wird, wie man die Tinte möglichst formschön und kontrolliert aus dem Füllhalter auf das Papier bekommt, befasst sich dieser Artikel damit, wie man die Tinte in den Füllhalter hinein bekommt. Alle Systeme haben das gemeinsame Ziel, dass man möglichst viel Tinte (im Verhältnis zur Größe des Schreibgerätes) möglichst leicht und sicher einfüllen möchte, und dass diese beim Transport auch sicher im Füllhalter verbleibt.
Im Laufe der bewegten Geschichte der Füllhalter wurden eine ganze Reihe verschiedener Systeme mit mehr oder weniger großem Erfolg entwickelt und produziert. Heute jedoch gibt es fast nur noch Füllhalter mit: Patrone - Kolben - Konverter - Hebelfüller - Visconti Vakuumfüller - Eyedropper
In Ausnahmefällen werden manchmal noch andere Systeme angeboten, aber dies meist nur bei limitierten Sammlereditionen. Im Alltagsgebrauch spielen (leider) nur die oben genannten Systeme eine nennenswerte Rolle (zumindest in Deutschland). Patrone
Die ersten Versuche mit Patronen wurden schon im 19. Jahrhundert unternommen und später noch einmal von Waterman im Jahre 1927. Aber erst Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhundert setzte sich die Patrone mit der Verfügbarkeit entsprechender Kunststoffe durch. Die Patrone ist heute sicher die bequemste und wohl die sicherste Art, einen Füllhalter zu füllen. Man kann sie gut mitnehmen, schnell austauschen und sie sind sehr robust. Für Schüler sicher ein wichtiges Argument. Ein Haarriss im Füllhalterschaft macht den Füllhalter nicht gleich wertlos und die Füllhalter selbst sind in der Produktion einfacher. Diesen Vorteilen stehen auch einige Nachteile gegenüber:
Es steht nur ein eingeschränktes Tintenangebot zur Verfügung.Nicht jeder, der Tinte herstellen kann, kann diese auch in zum Teil patentgeschützte Patronen füllen. Solche Spezialitäten wie Rotweintinte, aber auch viele ungewöhnliche Farbtöne, bleiben dem reinen Patronenfüller verschlossen.
Einige Hersteller verwenden Patronenanschlüsse, die nur an die eigenen Füllhalter passen und die nur bei den eigenen Patronen verwendet werden. Dadurch ist man als Benutzer gezwungen, immer nur die Patronen dieses Herstellers zu kaufen. Oben sehen sie eine kleine Auswahl der verschiedenen Patronen. Die Hersteller v.l.n.R: Herlitz, Sailor, Sheaffer, Parker, Pilot, Waterman, Lamy, Pilot, Rotring. Die Patronen von Pelikan entsprechen denen von Waterman (lang) und Rotring (kurz). Mit Ausnahme der Sailor-Patronen sind alle diese Patronen in Deutschland im Handel (oder eben auch nicht). Diese Unterschiedlichkeit im Anschluss schränkt die Auswahl der zur Verfügung stehenden Farben noch weiter ein. Außerdem kann es passieren, dass mit dem Verschwinden dieses Herstellers vom Markt auch dessen Füllhalter unbrauchbar werden, weil keine Patronen mehr zu bekommen sind. Vielleicht kann sich der Eine oder andere noch an die Geha-Füllhalter in der Schule erinnern. Ein solcher Füller ist praktisch nicht mehr zu verwenden, egal in welchem Zustand er ist.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Kunststoffe, aus denen die Patronen hergestellt sind, nicht völlig luftdicht sind. Dadurch kann Tinte verdunsten. Patronen, auf Vorrat gekauft, können, ohne sie zu benutzen leer werden. Ein Problem, das für Wenigschreiber durchaus akut werden kann.
Das Thema der Verwendbarkeit von Patronen in den diversen Füllern kann sehr ausufernd sein und so haben einige Sammler Ihre Erfahrungen zusammengetragen und eine Liste erstellt. Diese Liste ist eine private Initiative und Knoblauch Pen & Paper kann keine Gewähr dafür übernehmen, daß alle Informationen in dieser Kompatibilitätsliste korrekt sind. Wir wollten Ihnen diese Information aber auch nicht vorenthalten. Dieser Link führt sie von den Internetseiten von Knoblauch Pen & Paper weg daher wird er in einem neuen Fenster geöffnet.
Kolben
Kolben
Während sich vor der Einführung der Patronen in Übersee eher die Schlauchfüllsysteme durchgesetzt hatten, hat sich in Deutschland das Kolbenfüllsystem als Quasi-Standard etabliert. Beim Kolbenfüller lagert die Tinte direkt im Schaft des Füllhalters. Ein Kolben wird an einem Differentialgewinde zunächst nach vorn, zur Spitze hin, bewegt. Dadurch wird die Luft vor dem Kolben durch die Feder nach aussen gedrückt. Dann taucht man die Feder des Füllhalters in ein Tintenglas und schraubt den Kolben wieder nach hinten. Da der Kolben luftdicht abschliesst, entsteht ein Unterdruck, der die Tinte in den Füllhalter saugt. Zum Schluß sollte man noch einige Tropfen wieder in das Tintenglas zurücktropfen lassen und den Kolben wieder zurückziehen. Dadurch wird Luft in den Tintenleiter und das Kapillarsystem gesaugt und der Füllhalter wird nicht klecksen. Am Ende noch die Feder und das Griffstück mit einem weichen Papiertaschentuch abwischen und fertig.
Die Vorteile dieses Systems sind:
Großes Füllvolumen, da der ganze Schaftdurchmesser und der größere Teil der Länge als Tintentank zur Verfügung steht. Luftdichter Abschluss der Tinte, wenn die Kappe auf dem Füllhalter sitzt. Es steht einem die ganze, bunte Welt der Tinten zur Verfgung, die in Gläsern angeboten werden. Doch Vorsicht: es wird auch Tusche in Gläsern angeboten. Keinesfalls sollten Sie Tusche in einen Füllhalter füllen. Tusche verklebt den Tintenleiter und zerstört viele Kunststoffe. Sie können mit Tusche Ihr Schreibgerät zerstören oder zumindest schwer beschädigen.
Die Nachteile sind:
Der Füllvorgang ist, verglichen mit Patronen, erheblich komplizierter und vor allem "katastrophenanfälliger". Ein offenes Tintenglas ist immer eine potentielle Gefahrenquelle. Wenn der Schaft einen Haarriss hat ist der Füllhalter unbrauchbar. Sogar wenn keine Tinte auslaufen sollte, wird der Kolben falsche Luft ziehen und es wird keine Tinte mehr in den Füllhalter gesogen. Ein solcher Füller muss repariert werden, was bei einem Kolbenfüller logischerweise auch nicht so einfach wie bei einem Patronenfller ist, bei dem man einfach den Schaft austauscht.
Konverter
Konverter
Der Konverter ist im Prinzip ein herausnehmbares Kolbensystem mit einem Anschluss, der dem Patronenanschluss des jeweiligen Herstellers entspricht. Man kann es sich auch als auffüllbare Patrone vorstellen. Auf dem Bild kann man einen Konverter mit halb heruntergedrehtem Kolben sehen. Gut erkennbar ist das Gewinde an der Stange hinter dem Kolben. Generell kann jeder Patronenfüllhalter mit einem Konverter ausgerüstet werden, wenn es einen Konverter mit dem passenden Anschluss gibt und die Baugröße des Füllhalters dies zulässt.
Wie alle Kompromisse kann der Konverter die spezifischen Nachteile nicht völlig überwinden. So ist das Füllen eines Konverters genauso kompliziert oder einfach wie das Füllen eines Kolbenfüllers. Das Problem mit dem dichten Schaft hat der Konverter aber nicht. Und wenn man vorher weiss, dass man den Füllhalter irgendwohin mitnimmt, wo man nicht mit einem Tintenfass hantieren kann, baut man den Konverter aus und arbeitet mit Patronen.
Allerdings hat der Konverter auch ein paar ihm ganz eigene Nachteile:
Die Füllmenge ist deutlich kleiner als bei einem Kolbenfüller und selbst als bei einer Großraumpatrone.
Bei sehr dünnen Konvertern kann es zu Adhäsionseffekten kommen. Die Oberflächenspannung der Tinte ist so stabil, dass bei der geringen Oberfläche die Tinte im Konverter hinten hängen bleibt. Man muss dann durch vorsichtiges Klopfen die Oberfläche "aufreißen" und die Tinte fließt wieder nach vorn. Bei Montblanc-Konvertern wird daher in einigen Baureihen eine kleine Feder in den Konverter gegeben, die die Oberfläche immer wieder aufreisst und so für einen ungestörten Tintenfluss sorgt.
Hebelfüller
Hebelfüller
Ein zwar seltenes aber immer noch, oder besser wieder, anzutreffendes Füllsystem ist der Hebelfüller.
Dieses System geht auf eine Entwicklung von W.A. Sheaffer im Jahre 1907 zurück und funktioniert nach dem folgenden Prinzip: Wenn man einen Gummisack zusammendrückt, wird die darin befindliche Luft herausgedrückt. Lässt man dann wieder losl springt der Sack in seine ursprüngliche Form zurück und saugt dabei die fehlende Luft wieder ein. Es entsteht an der Spitze ein Unterdruck.
Beim Hebelfüller übernimmt das Zusammendrücken eine Metallspange, die sich im inneren des Füllhalterschaftes befindet. Diese Spange wird mit einem kleinen Hebel, der in einer Vertiefung an der Aussenseite liegt und so bündig abschliesst, nach unten gedrückt. Wenn man den Hebel dann in seine Ursprungsstellung zurückbringt entspannt sich der Sack wieder und es entsteht der oben beschriebene Unterdruckt, mit dem die Tinte in den Gummisack gesaugt wird.
Die Vorteile sind hier:
Auch hier liegt die Tinte nicht direkt im Füllhalter weswegen der Schaft leichter zu reparieren und herzustellen ist. Die Mechanik ist erheblich einfacher als bei einem Drehkolben. Es gibt weniger Probleme mit der Dichtigkeit. Eine Reparatur, bei einem undicht gewordenen Gummisack ist vergleichsweise einfach und billig durchzuführen.
Demgegenüber steht:
Der Gummisack unterliegt einem gewissen Verschleiss. Normalerweise muss er nach einigen Jahren ausgetauscht werden. Allerdings ist dies normalerweise kein grosses Problem. Die Handhabung des Hebels kann recht "fummelig" werden, je nachdem wie Form und Lage des Hebels an dem Füllhalter ausgeführt ist. Die Tintenmenge ist durch den Gummisack kleiner als wenn man den Schaft direkt mit Tinte füllen würde. Die oben genannten Vor- und Nachteile, die sich aus dem Hantieren mit dem Tintenglas und der Verwendung von "offener" Tinte ergeben gelten auch hier.
Visconti Vakuumfüller
Visconti Vakuumfüller
Die italienisch Firma Visconti zeichnet sich neben besonderen Designs auch dadurch aus, dass sie im Bereich der Füllsysteme ungewöhnliche Lösungen sucht und realisiert. So wird in einigen Modellen das Double Reservoir Power Fill-System produziert. Es zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Man muss nicht mit einer filigranen Mechanik hantieren, wie beim Hebelfüller, und man muss auch nicht an einer Schraube drehen während der Füller mit der Spitze im Tintenfass steckt. Man kann mit einer einzigen zügigen Bewegung den eigentlichen Füllvorgang durchführen und muss dann nur noch ausserhalb des Tintenfasses ein Gewinde betätigen. Das System geht zurück auf die Stoßstangenfüller früherer Jahre, es wurde aber um das Doppelkammerprinzip erweitert. Mit der zweiten Kammer ist es möglich, den Füllhalter vor dem Transport "leerlaufen" zu lassen und alle Tinte in einer hermetisch verschlossenen zweiten Kammer innerhalb des Füllers zu "parken". Dadurch kann es nicht passieren, dass etwa durch Druckschwankungen, beispielsweise im Flugzeug, oder durch andere Unbilligkeiten ungewollt Tinte austritt.
Doch zum Prinzip:
Das eigentliche Füllen funktioniert wie bei einer Arztspritze, allerdings in umgekehrter Richtung. Beim Herausziehen des Kolbens passiert zunähst noch gar nichts. Wenn man nun den Kolben aber nach vorne schiebt, dann wird die Luft nach vorne ber die Feder aus dem Schaft geschoben. Hinter dem Stempel entsteht ein Unterdruck. Am Ende des Kolbenweges verbreitert sich der Schaft etwas. Wenn der Kolben an diese Stelle kommt, kann über die Feder am Stempel vorbei nun die Tinte in den Schaft fliessen. Der Unterdruckt saugt die Tinte hierbei an. Man wartet wenige Sekunden und arretiert dann den Kolben durch Festschrauben gegen versehentliches heraus Ziehen.
Mit dem Kolben selbst werden auch die beiden Kammern voneinander getrennt. Durch eine leichte Rückwärtsbewegung bei nach unten gehaltener Feder wird diese Trennung aufgehoben und die Tinte fliest von der Vorratskammer in die Schreibkammer. Was sich hier so furchtbar kompliziert anhört, hat Visconti auf seiner Webseite hervorragend illustriert. Dem interessierten Leser sei daher die Seite von Visconti empfohlen. Sie finden dort auch die Funktionsweise der Konverterfüller und Kolbenfüller erklärt.
Eyedropper
Eyedropper
Eyedropper werden systemlose Füllhalter genannt. Füller also, bei denen die Tinte einfach per Pipette direkt in den Schaft des Füllhalters gefüllt und dieser dann wieder zusammengeschraubt wird. Bei dieser Technik ist das Füllvolumen relativ hoch, da keinerlei Mechanik Platz beansprucht. Allerdings ist sie, wie man sich denken kann, auch recht unhandlich und eigentlich nur zuhause in ruhiger Umgebung und ohne Zeitdruck verwendbar. Die Firma Delta stellt mit dem "Dolce Vita Oversize" einen Patronenfüller her, dessen Mundstück so dicht mit dem Schaft abschliesst, dass er wahlweise auch als Eyedropper verwendet werden kann. Das Füllvolumen ist dann deutlich höher als mit Patrone oder Konverter. Hat sich in Deutschland das Kolbensystem als Quasi-Standard etabliert, so hat sich der Tintensack und hier der Hebelfüller vor allem in Amerika und England lange Zeit als das am stärksten verbreitete Füllsystem halten können. In den USA gibt es heute keinen namhaften Füllhalterhersteller mehr, der etwas anderes als das Patronen/Konvertersystem produziert.
Unahbängig davon für welches Füllsystem Sie sich entscheiden. Es handelt sich heute bei allen Systemen um ausgereifte Techniken. Für den "richtigen" Liebhaber von Füllhaltern ist allerdings eine Patrone oder ein Konverter nur eine halbe Lösung. Da muss ein Füllhalter einfach einen Kolben haben. Aber das ist weniger sachlich begründet.
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Federnformen
Nicht so sehr für die Schreibeigenschaften, wohl aber für das Aussehen eines Füllhalters ist die Form und Größe der Feder und des Tintenleiters wichtig.
In diesem Artikel werden Sie deshalb mehr über Begrifflichkeiten erfahren als, dass Sie handfeste Tipps bekommen werden.
Denn letztendlich entscheidend für die Auswahl des Schreibgerätes ist hier ganz einfach Ihr persölicher Geschmack.
Mann kann die folgenden Federntypen unterscheiden:
◉ Flügel- und Schmetterlingsfedern
◉ Einlegefedern
◉ Rohrfedern
◉ 360-Grad-Federn
◉ verdeckte Federn
◉ Flügel- und Schmetterlingsfedern
Heute will man sich von Herstellerseite bei der Füllhalterproduktion klar vom Kugelschreiber absetzen. Aus diesem Grunde sind große, freistehende Federn in diesen Formen die am häufigsten anzutreffenden Federn.
Einlegefedern / Rohrfedern
Einlegefedern
Diese Federn gibt es ebenfalls schon sehr lange. Sie sind heute allerdings nur noch seltener zu finden. Hier wird die Feder nicht zusammen mit dem Tintenleiter vorne an den Schaft montiert. Bei diesen Federn liegt die Feder quasi auf dem Schaft auf und steht nur etwas darüber hinaus. Der Tintenleiter ist bei dieser Technik nicht so klar vom Mundstück abgegrenzt wie bei der Flügelfeder.
Rohrfedern
Die Federn erinnern in ihrer Form weniger an den alten Federkiel, als vielmehr an ein nach vorne zugespitztes Schilfrohr. Diese Federn sind formbedingt erheblich stabiler als die Flügelfedern. Auch sie findet man nur noch vereinzelt.
360-Grad-Federn / Verdeckte Federn
360-Grad-Federn
Diese Federn umschließen den Tintenleiter komplett, also zu 360 Grad. Sie sind den Rohrfedern aber auch den Einlegefedern ähnlich. Man kann sich eine Einlegefeder vorstellen, die mit einem Ring den Tintenleiter umschließt und so gehalten wird. Auch diese Federn sind eher unnachgiebig, was aber von Personen, die oft auch mit Kugelschreibern schreiben durchaus geschäzt wird.
Verdeckte Federn
Verdeckte Federn waren früher sehr in Mode. Heute gibt es sie auch nur noch selten. Bei verdeckten Federn wird das Mundstück weit nach vorne gezogen und verdeckt so teilweise die Feder. Im Extremfall schaut am Ende nur noch das Schreibkorn aus dem Füllerschaft heraus. Diese Federn sind recht gut geschützt. Ihre Schreibeigenschaften sind nicht anders als die freistehender Federn. Ursprünglich hat man die Federn unter anderem abgedeckt, damit die Tinte nicht auf der Feder antrocknet. Diese Notwendigkeit besteht heute aber nicht mehr.
Einige der meistverkauften Füllhalter hatten oder haben verdeckte Federn, wie z.b. der Parker 51 oder der Lamy 2000. Der Aurora 88 wurde früher ebenfalls mit verdeckter Feder hergestellt, wird heute aber dem Zeitgeschmack folgend mit einer freistehenden Feder produziert.
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Füllsysteme
Alle Systeme haben das gemeinsame Ziel, dass man möglichst viel Tinte (im Verhältnis zur Größe des Schreibgerätes) möglichst leicht und sicher einfüllen möchte, und dass diese beim Transport auch sicher im Füllhalter verbleibt.
Im Laufe der bewegten Geschichte der Füllhalter wurden eine ganze Reihe verschiedener Systeme mit mehr oder weniger großem Erfolg entwickelt und produziert. Heute jedoch gibt es fast nur noch Füllhalter mit: Patrone - Kolben - Konverter - Hebelfüller - Visconti Vakuumfüller - Eyedropper
In Ausnahmefällen werden manchmal noch andere Systeme angeboten, aber dies meist nur bei limitierten Sammlereditionen. Im Alltagsgebrauch spielen (leider) nur die oben genannten Systeme eine nennenswerte Rolle (zumindest in Deutschland). Patrone
Die ersten Versuche mit Patronen wurden schon im 19. Jahrhundert unternommen und später noch einmal von Waterman im Jahre 1927. Aber erst Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhundert setzte sich die Patrone mit der Verfügbarkeit entsprechender Kunststoffe durch. Die Patrone ist heute sicher die bequemste und wohl die sicherste Art, einen Füllhalter zu füllen. Man kann sie gut mitnehmen, schnell austauschen und sie sind sehr robust. Für Schüler sicher ein wichtiges Argument. Ein Haarriss im Füllhalterschaft macht den Füllhalter nicht gleich wertlos und die Füllhalter selbst sind in der Produktion einfacher. Diesen Vorteilen stehen auch einige Nachteile gegenüber:
Es steht nur ein eingeschränktes Tintenangebot zur Verfügung. Nicht jeder, der Tinte herstellen kann, kann diese auch in zum Teil patentgeschützte Patronen füllen. Solche Spezialitäten wie Rotweintinte, aber auch viele ungewöhnliche Farbtöne, bleiben dem reinen Patronenfüller verschlossen.
Einige Hersteller verwenden Patronenanschlüsse, die nur an die eigenen Füllhalter passen und die nur bei den eigenen Patronen verwendet werden. Dadurch ist man als Benutzer gezwungen, immer nur die Patronen dieses Herstellers zu kaufen. Oben sehen sie eine kleine Auswahl der verschiedenen Patronen. Die Hersteller v.l.n.R: Herlitz, Sailor, Sheaffer, Parker, Pilot, Waterman, Lamy, Pilot, Rotring. Die Patronen von Pelikan entsprechen denen von Waterman (lang) und Rotring (kurz). Mit Ausnahme der Sailor-Patronen sind alle diese Patronen in Deutschland im Handel (oder eben auch nicht). Diese Unterschiedlichkeit im Anschluss schränkt die Auswahl der zur Verfügung stehenden Farben noch weiter ein. Außerdem kann es passieren, dass mit dem Verschwinden dieses Herstellers vom Markt auch dessen Füllhalter unbrauchbar werden, weil keine Patronen mehr zu bekommen sind. Vielleicht kann sich der Eine oder andere noch an die Geha-Füllhalter in der Schule erinnern. Ein solcher Füller ist praktisch nicht mehr zu verwenden, egal in welchem Zustand er ist.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Kunststoffe, aus denen die Patronen hergestellt sind, nicht völlig luftdicht sind. Dadurch kann Tinte verdunsten. Patronen, auf Vorrat gekauft, können, ohne sie zu benutzen leer werden. Ein Problem, das für "Wenigschreiber" durchaus akut werden kann.
Das Thema der Verwendbarkeit von Patronen in den diversen Füllern kann sehr ausufernd sein und so haben einige Sammler Ihre Erfahrungen zusammengetragen und eine Liste erstellt. Diese Liste ist eine private Initiative und Knoblauch Pen & Paper kann keine Gewähr dafür übernehmen, daß alle Informationen in dieser Kompatibilitätsliste korrekt sind. Wir wollten Ihnen diese Information aber auch nicht vorenthalten. Dieser Link führt sie von den Internetseiten von Knoblauch Pen & Paper weg daher wird er in einem neuen Fenster geöffnet.
Kolben / Konverter
Während sich vor der Einführung der Patronen in Übersee eher die Schlauchfüllsysteme durchgesetzt hatten, hat sich in Deutschland das Kolbenfüllsystem als Quasi-Standard etabliert. Beim Kolbenfüller lagert die Tinte direkt im Schaft des Füllhalters. Ein Kolben wird an einem Differentialgewinde zunächst nach vorn, zur Spitze hin, bewegt. Dadurch wird die Luft vor dem Kolben durch die Feder nach außen gedrückt.
Dann taucht man die Feder des Füllhalters in ein Tintenglas und schraubt den Kolben wieder nach hinten. Da der Kolben luftdicht abschließt, entsteht ein Unterdruck, der die Tinte in den Füllhalter saugt. Zum Schluss sollte man noch einige Tropfen wieder in das Tintenglas zurück tropfen lassen und den Kolben wieder zurückziehen. Dadurch wird Luft in den Tintenleiter und das Kapillarsystem gesaugt und der Füllhalter wird nicht klecksen. Am Ende noch die Feder und das Griffstück mit einem weichen Papiertaschentuch abwischen und fertig.
Die Vorteile dieses Systems sind:
Großes Füllvolumen, da der ganze Schaftdurchmesser und der größere Teil der Länge als Tintentank zur Verfügung steht. Luftdichter Abschluss der Tinte, wenn die Kappe auf dem Füllhalter sitzt. Es steht einem die ganze, bunte Welt der Tinten zur Verfügung, die in Gläsern angeboten werden. Doch Vorsicht: es wird auch Tusche in Gläsern angeboten. Keinesfalls sollten Sie Tusche in einen Füllhalter füllen. Tusche verklebt den Tintenleiter und zerstört viele Kunststoffe. Sie können mit Tusche Ihr Schreibgerät zerstören oder zumindest schwer beschädigen.
Die Nachteile sind:
Der Füllvorgang ist, verglichen mit Patronen, erheblich komplizierter und vor allem "katastrophenanfälliger". Ein offenes Tintenglas ist immer eine potentielle Gefahrenquelle. Wenn der Schaft einen Haarriss hat ist der Füllhalter unbrauchbar. Sogar wenn keine Tinte auslaufen sollte, wird der Kolben falsche Luft ziehen und es wird keine Tinte mehr in den Füllhalter gesogen. Ein solcher Füller muss repariert werden, was bei einem Kolbenfüller logischerweise auch nicht so einfach wie bei einem Patronenfller ist, bei dem man einfach den Schaft austauscht.
Konverter
Der Konverter ist im Prinzip ein herausnehmbares Kolbensystem mit einem Anschluss, der dem Patronen Anschluss des jeweiligen Herstellers entspricht. Man kann es sich auch als auffüllbare Patrone vorstellen. Auf dem Bild kann man einen Konverter mit halb heruntergedrehtem Kolben sehen. Gut erkennbar ist das Gewinde an der Stange hinter dem Kolben. Generell kann jeder Patronenfüllhalter mit einem Konverter ausgerüstet werden, wenn es einen Konverter mit dem passenden Anschluss gibt und die Baugröße des Füllhalters dies zulässt.
Wie alle Kompromisse kann der Konverter die spezifischen Nachteile nicht völlig überwinden. So ist das Füllen eines Konverters genauso kompliziert oder einfach wie das Füllen eines Kolbenfüllers. Das Problem mit dem dichten Schaft hat der Konverter aber nicht. Und wenn man vorher weiss, dass man den Füllhalter irgendwohin mitnimmt, wo man nicht mit einem Tintenfass hantieren kann, baut man den Konverter aus und arbeitet mit Patronen.
Allerdings hat der Konverter auch ein paar ihm ganz eigene Nachteile:
Die Füllmenge ist deutlich kleiner als bei einem Kolbenfüller und selbst als bei einer Großraumpatrone.
Bei sehr dünnen Konvertern kann es zu Adhäsionseffekten kommen. Die Oberflächenspannung der Tinte ist so stabil, dass bei der geringen Oberfläche die Tinte im Konverter hinten hängen bleibt. Man muss dann durch vorsichtiges Klopfen die Oberfläche "aufreißen" und die Tinte fließt wieder nach vorn. Bei Montblanc-Konvertern wird daher in einigen Baureihen eine kleine Feder in den Konverter gegeben, die die Oberfläche immer wieder aufreisst und so für einen ungestörten Tintenfluss sorgt.
Hebelfüller
Ein zwar seltenes aber immer noch, oder besser wieder, anzutreffendes Füllsystem ist der Hebelfüller.
Dieses System geht auf eine Entwicklung von W.A. Sheaffer im Jahre 1907 zurück und funktioniert nach dem folgenden Prinzip: Wenn man einen Gummisack zusammendrückt, wird die darin befindliche Luft herausgedrückt. Lässt man dann wieder losl springt der Sack in seine ursprüngliche Form zurück und saugt dabei die fehlende Luft wieder ein. Es entsteht an der Spitze ein Unterdruck.
Beim Hebelfüller übernimmt das Zusammendrücken eine Metallspange, die sich im inneren des Füllhalterschaftes befindet. Diese Spange wird mit einem kleinen Hebel, der in einer Vertiefung an der Aussenseite liegt und so bündig abschliesst, nach unten gedrückt. Wenn man den Hebel dann in seine Ursprungsstellung zurückbringt entspannt sich der Sack wieder und es entsteht der oben beschriebene Unterdruckt, mit dem die Tinte in den Gummisack gesaugt wird.
Die Vorteile sind hier:
Auch hier liegt die Tinte nicht direkt im Füllhalter weswegen der Schaft leichter zu reparieren und herzustellen ist. Die Mechanik ist erheblich einfacher als bei einem Drehkolben. Es gibt weniger Probleme mit der Dichtigkeit. Eine Reparatur, bei einem undicht gewordenen Gummisack ist vergleichsweise einfach und billig durchzuführen.
Demgegenüber steht:
Der Gummisack unterliegt einem gewissen Verschleiß. Normalerweise muss er nach einigen Jahren ausgetauscht werden. Allerdings ist dies normalerweise kein großes Problem. Die Handhabung des Hebels kann recht "fummelig" werden, je nachdem wie Form und Lage des Hebels an dem Füllhalter ausgeführt ist. Die Tintenmenge ist durch den Gummisack kleiner als wenn man den Schaft direkt mit Tinte füllen würde. Die oben genannten Vor- und Nachteile, die sich aus dem Hantieren mit dem Tintenglas und der Verwendung von "offener" Tinte ergeben gelten auch hier.
Visconti Vakuumfüller
Die italienisch Firma Visconti zeichnet sich neben besonderen Designs auch dadurch aus, dass sie im Bereich der Füllsysteme ungewöhnliche Lösungen sucht und realisiert. So wird in einigen Modellen das Double Reservoir Power Fill-System produziert. Es zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Man muss nicht mit einer filigranen Mechanik hantieren, wie beim Hebelfüller, und man muss auch nicht an einer Schraube drehen während der Füller mit der Spitze im Tintenfass steckt. Man kann mit einer einzigen zügigen Bewegung den eigentlichen Füllvorgang durchführen und muss dann nur noch ausserhalb des Tintenfasses ein Gewinde betätigen. Das System geht zurück auf die Stoßstangenfüller früherer Jahre, es wurde aber um das Doppelkammerprinzip erweitert. Mit der zweiten Kammer ist es möglich, den Füllhalter vor dem Transport "leerlaufen" zu lassen und alle Tinte in einer hermetisch verschlossenen zweiten Kammer innerhalb des Füllers zu "parken". Dadurch kann es nicht passieren, dass etwa durch Druckschwankungen, beispielsweise im Flugzeug, oder durch andere Unbilligkeiten ungewollt Tinte austritt.
Doch zum Prinzip:
Das eigentliche Füllen funktioniert wie bei einer Arztspritze, allerdings in umgekehrter Richtung. Beim Herausziehen des Kolbens passiert zunähst noch gar nichts. Wenn man nun den Kolben aber nach vorne schiebt, dann wird die Luft nach vorne ber die Feder aus dem Schaft geschoben. Hinter dem Stempel entsteht ein Unterdruck. Am Ende des Kolbenweges verbreitert sich der Schaft etwas. Wenn der Kolben an diese Stelle kommt, kann über die Feder am Stempel vorbei nun die Tinte in den Schaft fließen. Der Unterdruckt saugt die Tinte hierbei an. Man wartet wenige Sekunden und arretiert dann den Kolben durch Festschrauben gegen versehentliches heraus Ziehen.
Mit dem Kolben selbst werden auch die beiden Kammern voneinander getrennt. Durch eine leichte Rückwärtsbewegung bei nach unten gehaltener Feder wird diese Trennung aufgehoben und die Tinte fliest von der Vorratskammer in die Schreibkammer. Was sich hier so furchtbar kompliziert anhört, hat Visconti auf seiner Webseite hervorragend illustriert. Dem interessierten Leser sei daher die Seite von Visconti empfohlen. Sie finden dort auch die Funktionsweise der Konverterfüller und Kolbenfüller erklärt.
Eyedropper
Eyedropper werden systemlose Füllhalter genannt. Füller also, bei denen die Tinte einfach per Pipette direkt in den Schaft des Füllhalters gefüllt und dieser dann wieder zusammengeschraubt wird. Bei dieser Technik ist das Füllvolumen relativ hoch, da keinerlei Mechanik Platz beansprucht. Allerdings ist sie, wie man sich denken kann, auch recht unhandlich und eigentlich nur zuhause in ruhiger Umgebung und ohne Zeitdruck verwendbar. Die Firma Delta stellt mit dem "Dolce Vita Oversize" einen Patronenfüller her, dessen Mundstück so dicht mit dem Schaft abschließt, dass er wahlweise auch als Eyedropper verwendet werden kann. Das Füllvolumen ist dann deutlich höher als mit Patrone oder Konverter. Hat sich in Deutschland das Kolbensystem als Quasi-Standard etabliert, so hat sich der Tintensack und hier der Hebelfüller vor allem in Amerika und England lange Zeit als das am stärksten verbreitete Füllsystem halten können. In den USA gibt es heute keinen namhaften Füllhalterhersteller mehr, der etwas anderes als das Patronen/Konvertersystem produziert.
Unabhängig davon für welches Füllsystem Sie sich entscheiden. Es handelt sich heute bei allen Systemen um ausgereifte Techniken. Für den "richtigen" Liebhaber von Füllhaltern ist allerdings eine Patrone oder ein Konverter nur eine halbe Lösung. Da muss ein Füllhalter einfach einen Kolben haben. Aber das ist weniger sachlich begründet.
Eyedropper
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Pflege und Wartung
Wir haben hier einige Tipps und Verfahrensweisen zusammengestellt, die sich nach unserer Erfahrung bei den meisten Füllhaltern bewährt haben. Natürlich kann es in der weiten Welt der Füllhalter Geräte geben, die man nicht in der unten angegeben Weise behandeln sollte. Auf alle Fälle sei auf die Gebrauchsanleitungen der Hersteller verwiesen, die natürlich im Zweifelsfall die letzte Instanz sind. Wir bitten diese Hinweise als Tipps zu verstehen, für die wir aber keine Garantie übernehmen können. Moderne Füllhalter sind im Wesentlichen wartungsfrei. Durch die Verwendung von hochfesten und kratz beständigen Kunststoffen und Lacken ist eine Reinigung im allgemeinen eine einfache Sache. Die Oberfläche des Füllhalter kann man, je nach dem verwendeten Material, einfach mit einem weichen Tuch oder mit etwas Wasser reinigen. Abstand nehmen sollte man von allen chemischen Reinigern, da Wechselwirkungen mit dem Kunststoff des Füllhalterschaftes nicht auszuschließen sind. Polieren unter Zuhilfenahme von Polituren o.ä. sollte man besser dem Fachmann überlassen. Hier gehört aufgrund der extrem dünnen Wandstärken viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung dazu, dass man das Schreibgerät nicht "kaputt poliert".
Etwas mehr Wartung, wenn man das so nennen will, benötigt das Tintensystem eines Füllhalters. Dieses sollte man etwa zwei mal im Jahr mit klarem Wasser spülen um zu vermeiden, dass sich Tintenreste in den feinen Strukturen festsetzen und dann eintrocknen und verkrusten. Das Spülen ist bei Füllhaltern mit Konverter oder Kolben recht einfach. Sie halten die Feder bis zum Griffstück in einen Wasserstrahl und betätigen die Füllmechanik mehrmals. So wird zunächst die restliche Tinte ausgespült, dann Wasser angesaugt und wieder ausgespült. Dies sollten Sie so lange machen, bis das Wasser, das sie aus dem Füllhalter ausspülen klar oder doch wenigstens deutlich heller ist.
Häufiger spülen sollten Sie Ihren Füllhalter wenn:
sie sehr dunkle oder schwarze Tinten verwenden.
Durch die höhere Pigmentdichte und bei manchen Tinten sogar Feststoffanteile, können sich diese in dem Tintenleiter absetzen und dann verstopfen. Bei schwarzer Tinte ist manchmal auch Schellack enthalten, der sich festsetzen kann und dann nur noch sehr schwer zu entfernen ist.
sie die Tintenfarbe wechseln.
Dies nicht nur um die Mischfarbe, die am Anfang mit der neuen Tinte und den alten Resten entsteht zu vermeiden, sondern auch um eventuellen chemischen Reaktionen verschiedener Tinten (auch bei demselben Hersteller) vorzubeugen. Solche Reaktionen sind zwar sehr selten aber nicht auszuschließen.
sie den Füllhalter nur gelegentlich verwenden.
In dem Fall werden die Tintenleiter nicht durchspült und über die Feder trocknet die Tinte im Zuführsystem ein. Das ist zwar meist dadurch zu beheben, dass man mit dem Kolben oder Konverter etwas Tinte nach führt bzw. einfach vorsichtig auf die Patrone drückt um wieder Tinten zur Feder zu befördern. Aber dennoch ist es hier angeraten den Füllhalter ab und zu zu reinigen um Reste wieder aufzulösen und zu entfernen.
Problematisch wird es, wenn kein Konverter und kein Pumpsystem vorhanden ist, so dass man den Füllhalter eigentlich nur mit einer Patrone befüllen kann. Zumindest für den Montblanc Boheme hat sich hier das Folgende bewährt:
Da die Montblanc-Patronen denselben Anschluss wie Pelikan-Füller haben, kann man eine Grossraum-patrone von Pelikan verwenden. Bei dieser habe ich den Boden abgeschnitten. In die so entstandene Öffnung kann man dann eine Ohrenspritze, die man in der Apotheke für wenige Euro kaufen kann, stecken und hat so eine "Pumpe" um Wasser durch die Feder anzusaugen und wieder abzupumpen. Es muss eine lange Patrone sein, da die Feder ausgefahren sein muss und daher die Patrone weit in das Gehäuse gezogen wird. Das selbe System können Sie auch für andere Patronenfüller anwenden. Die Wassermenge die Sie durch das System befördern und der Druck, den Sie so erzeugen ist erheblich und so können eventuell festsitzende Partikel mit ausgespült werden.
Doch Vorsicht! Man sollte das mit dem Druck nicht zu weit treiben. Immerhin hat man ein Präzisionsinstrument in der Hand, das nicht dazu ausgelegt ist dass die Tinte mit Druck durch den Tintenleiter gepresst wird.
Und auch hier noch einmal der Hinweis: Bei mir selbst hat das funktioniert und ist auch nichts kaputt gegangen. Dennoch kann ich natürlich nicht garantieren, dass das bei jedem Füller egal ob Monblanc Boheme oder einem anderen Gerät, immer funktioniert und keine Schäden verursacht. Die Anwendung geschieht also auf eigene Gefahr. Vor allem liegen keine langfristigen Erfahrungen über viele Reinigungszyklen und über viele Jahre hinweg vor.
Gebrauchshinweise
... zum Delta Hans Christian Andersen
und anderen Hebelfüllern
Schreiben
Die Kappe ist geschraubt, nicht gesteckt. Zum Schreiben die Kappe abschrauben nicht ziehen.
Den Füllhalter nicht offen liegen lassen, wenn nicht geschrieben wird, da sonst die Tinte trocknen und der Füllhalter Anschreibprobleme machen kann.
Füllen
Der Hans Christian Andersen ist ein Hebelfüller.
Zum Füllen halten sie den Füllhalter aufrecht mit der Spitze nach unten. Am besten bereits über das Tintenglas um evtl. Resttinte aufzufangen. Klappen Sie den Hebel in waagerechte Position. Den Hebel maximal aufrichten bis er im rechten Winkel zum Schaft steht. Nicht weiter nach vorne bewegen und keine Gewalt anwenden. Halten Sie den Füllhalter mit der Feder bis zum Griffstück in das Tintenglas und klappen Sie den Hebel wieder in seine Ausgangsposition zurück. Warten Sie einige Sekunden bis die Tinte in den Füllhalter gesogen wurde und wischen Sie dann mit einem Tuch überschüssige Tinte von Griff und Feder ab. Streichen Sie am besten noch einmal mit einem Finger von der Spitze zum Schaftende über den Hebel um sicher zu stellen, dass der Hebel ganz eingeklappt ist und bündig mit dem Schaft abschließt. So verhindern Sie dass sich der Hebel unbeabsichtigt verhakt und so Tinte aus dem Füllhalter gedrückt wird. Richten Sie den Hebel niemals auf, wenn sich noch Tinte im Füllhalter befindet.
Füllhalter-Tinte
Auf einem großen Teil dieser Internetpräsenz ist von Schreibgeräten und dabei insbesondere von Füllhaltern die Rede. In diesem Teil soll es nun um die Schreibflüssigkeiten gehen, der diese wunderbaren technischen Geräte zum Schreiben bringen. Tinte ist mehr als das Königsblau aus den Patronen die man noch aus der Schule kennt, und die heute noch die am meisten verwendete Farbe ist. Sie werden aber sehen, daß die Welt der Tinte erheblich bunter und vielfältiger sein kann.
Wenn im Folgenden von Tinte die Rede ist, dann geht es hier um Tinte für Schreibgeräte. Tinten, wie sie in Tintenstrahldruckern eingesetzt werden oder solche Tinten mit denen Farbbänder getränkt werden oder jene Flüssigkeiten und Pasten, die man zum Füllen von Faserstiften und Kugelschreiberminen verwendet sind hier nicht gemeint. Diese "Tinten" sind chemisch völlig anders zusammengesetzt und haben ganz andere chemische und physikalische Eigenschaften.
Hier soll es nur um jene Tinte gehen, die sie in Gläschen, Flaschen aber auch in Patronen abgefüllt zum Schreiben mit dem Füllhalter kaufen können.
Im Einzelnen finden Sie hier die folgenden Abschnitte:
Etwas zur Geschichte / Allgemeines zu Tinten / Tinten der verschiedenen Hersteller
Ungewöhnliche Tinten und Tinten, die Sie exklusiv bei Knoblauch Pen & Paper bekommen.
Geschichte und hersteller
Historisches zur Tinte
"Ain gar schönes unnd vast nüetzliches handbüchlin von allerlaye farben aus der Feder zu schreiben aim jedem schreiber dinnstlich....."
So beginnt ein Buch von 1563, da 166 verschiedene Rezepte für die Herstellung von Tinte enthält.
Der Zeit entsprechend handelt es sich hier zum großen Teil um Eisengallus-Tinten aber auch einige farbige Tinten sind aufgeführt.
Mit der Erfindung der Schrift und den ersten Schreibgeräten begann auch die Suche nach der idealen Tinte. Die ältesten Überlieferungen sind ca. 5000 Jahre alt. Damals wurde vor allem Ruß mit Wasser und Leim vermischt um eine Schreibflüssigkeit zu bekommen. Aus dem 2. Jahrhundert nach Christus ist eines der ältesten Rezepte einer Eisengallus-Tinte überliefert, die später (siehe oben) die Tintenherstellung beherrschten. Aber auch andere Farben als schwarz und schwarz-braun wurden immer gesucht.
Es dauerte aber bis ins 19. Jahrhundert bis die erste Farbstofftinte, die keine Pigmente mehr hatte entwickelt wurde, und erst 1938 wurde ein blauer Farbstoff patentiert. Die Suche nach der idealen Tinte ist bis heute nicht abgeschlossen, aber inzwischen hat die Chemie so große Fortschritte gemacht, dass man als Kunde vor einer sehr großen Auswahl von Farben und Farbtönen von einer Vielzahl von Herstellern steht, die alle für Füllhalter geeignet sind. (siehe auch Tinten der verschiedenen Hersteller.) Es gibt wasserlösliche und dokumentenechte Tinten nicht nur für Kugelschreiber und es gibt Tinten, deren Rezeptur darauf abgestimmt ist den Alterungsprozess des Papiers nicht zu beschleunigen und so die mit Ihnen erstellten Dokumente lange haltbar zu machen.
Als eine geschichtliche Besonderheit gibt es auch den Fall, daß man eine Tinte, nicht aber den optimalen Füllhalter dazu hatte. Das war bei Parker der Fall. Ende der 30er Jahre bestand der Bedarf an einer schnell trocknenden Tinte, damit das Geschriebene nicht so leicht verwischt wurde. Parker hat eine "Quick drying ink" - Quink genannt entwickelt. Das Problem war nun aber, daß diese Tinte so schnell trocknete, daß die damals üblichen Füllhalter mit ihren großen Federn leicht eintrockneten und es so zu Schreibaussetzern kam. Die Antwort war das Modell 51 von Parker. Die verdeckte Feder prägte das Design einer ganzen Füllhalter-Epoche und der Parker 51 wurde zum erfolgreichsten Modell das je gebaut wurde. Die Tinte von Parker heißt heute noch Quink, obwohl die Tinten der anderen Hersteller inzwischen auch nicht mehr wesentlich langsamer trocknen.
Neben den Tinten gibt es auch Tuschen. Diese sollte man aber keinesfalls in einen Füllhalter füllen. Sie sind für spezielle Tuschestifte und Röhrchenfüller, wie sie von technischen Zeichnern verwendet werden gedacht. Tuschen haben einen erheblich höheren Feststoffanteil und würden so den Tintenleiter verstopfen. Hinzu kommt aber, daß Tusche den Tintenleiter nicht nur verstopft sondern auch verklebt. Wie auch die Mechanik von Kolbenfüllern von den Substanzen angegriffen und von den Feststoffen abgenutzt werden kann. Einmal mit Tusche verklebt ist ein solcher Füllhalter nur schwer wieder zu reinigen.
Allgemeines zur Tinte
Obwohl es heute eine nahezu unüberschaubare Zahl von Farben und Nuancen von Tinten der unterschiedlichsten Hersteller gibt und der Kunde aus einer Vielzahl von Flüssigkeiten wählen kann, ist die Entwicklung eines geeigneten Farbstoffes zum Schreiben bis heute nicht abgeschlossen. Und wie man in den Anmerkungen zur Geschichte der Tinten sehen kann ist dieser Vorgang schon sehr alt. Die Anforderungen, die an eine moderne Tinte gestellt werden sind recht vielfältig:
◉ Die Tinte soll in kräftigen leuchtenden Farben in möglichst vielen Farbnuancen verfügbar sein.
◉ Die Tinte soll lichtecht sein, also auch nach geraumer Zeit nicht verblassen
◉ Die Tinte soll, je nach Anwendung, löschbar oder dokumentenecht - also keinesfalls spurlos
löschbar sein.
◉ Die Tinte darf die Mechanik eines Füllhalters nicht beschädigen. Insbesondere darf sie
Nichts verkleben. Sie muss restlos ausspülbar sein.
◉ Sie darf nicht zu säurehaltig und zu basisch sein um das Innenleben eines Schreibgerätes
nicht anzugreifen.
◉ Sie muss partikelfrei sein, damit die feinen Strukturen moderner Tintenleiter nicht verstopft
und die Füllmechaniken nicht beschädigt werden.
◉ Die Tinte soll das Papier, auf das geschrieben wird nicht angreifen oder gar zersetzen.
◉ Sie soll einfach und billig zu produzieren sein.
◉ Sie soll möglichst unbegrenzt haltbar sein
◉ Sie soll möglichst aus Kleidung wieder auswaschbar sein.
Eine ansehnliche Palette von Anforderungen an so ein Produkt. Natürlich wird nicht jede Tinte alle Anforderungen in gleichem Maße erfüllen. Und es spielen auch die Schreibgewohnheiten der Anwender eine gewisse Rolle. So ist eine Tinte, die für jemanden der mit großem Druck und breiter Feder schreibt vielleicht gerade recht, für den anderen aber, der mit extrem feiner Feder schreibt fließt diese Tinte nicht gut genug. Der Eine ist es gewohnt mit einem Löschblatt zu arbeiten und möchte dafür eine extrem leicht fließende Tinte, während der Andere lieber eine schnell trocknende Tinte bevorzugt.
Generell kann man die folgenden Tinten unterscheiden:
Farbstofftinte sind Tinten, bei denen die farbgebenden Stoffe komplett gelöst sind. Dies entweder in Wasser oder in einem Lösungsmittel, wobei bei letzteren wieder die Verträglichkeit mit den im Füllhalter verwendeten Kunststoffen ein Problem sein kann. Somit sind die meisten Tinten für Füllhalter Farbstofftinten auf Wasserbasis. Lösungsmittelbasierte Tinten findet man eher in Filzstiften zum Beschreiben von Glas oder anderen glatten Oberflächen.
Pigmenttinten haben kleinste Farbstoffkörperchen, die nicht gelöst sind. Die Vorteile dieser Tinten sind, daß sie meist eine höhere Leuchtkraft besitzen und resistenter gegen Chemikalien und Lösungsmittel sind. Nachteilig ist aber, daß die Gefahr besteht, daß die feinen Strukturen des Tintenleiters verstopfen können. Damit die Pigmente sich in der Tinte nicht absetzen werden sie chemisch stabilisiert. Es gibt nur sehr wenige füllhaltergeeignete pigmenthaltige Tinten. Generell sollte man solche Tinten auch nicht zu lange im Füllhalter belassen und diesen nach Gebrauch gründlich reinigen.
Eisengallus-Tinten gibt auch heute noch, wobei es sogar solche von Füllhalterherstellern gibt, wie das Montblanc blau-schwarz. Eisengallustinten dringen in das Papier ein und können so nicht mehr gelöscht werden. Die Farbwirkung entsteht durch Oxidation des Eisengallus an der Luft. Erst dann wird die Tinte richtig dunkel. Allgemein sind Eisengallustinten für Füller nicht geeignet. Allerdings (siehe oben) gibt es Ausnahmen. Montblanc empfiehlt aber bei der Verwendung ihrer blau-schwarzen Tinte, diese nicht all zu lange im Füllhalter zu lassen und diesen öfter einer Reinigung zu unterziehen. Auch diese Tinte hat einen geringen Anteil an Feststoffen.
Tinten der verschiedenen Hersteller
Wir haben hier ganz bewusst darauf verzichtet Farbscans der einzelnen Tinten darzustellen oder zu versuchen mit Farbpunkten die Tinten zu zeigen. Der Aufwand, der für eine solche Darstellung nötig ist, steht unseres Erachtens in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Schon der Scanner erzeugt eine gewisse Abweichung der Farbe vom Original. Dann jedoch müssen die Farben in die im Internet verwendete RGB-Darstellung umgerechnet werden, was einen weiteren erheblich größeren Fehler in der Darstellung mit sich bringt und zum Schluss rechnen dann Software und Bildschirm bei dem Benutzer noch einmal diese Informationen um und stellen sie unterschiedlich dar. Gehen Sie zu Knoblauch in der Ploeck2 und schauen Sie sich die Tinten, die sie interessieren direkt vor Ort an. Nur das gibt Ihnen ein unverfälschtes und brauchbares Bild der Tinte.
Montblanc
Montblanc Standardtintenglas Montblanc liefert seine Tinte in Patronen, deren Anschluss zu den Pelikan Standard-Patronen kompatibel ist oder in 50ml Tintengläsern. Montblanc-Tintengläser haben einen Entnahme- und einen Reservoirteil, dadurch wird eine möglichst gründliche Leerung des Tintenglases ermöglicht.
Lieferbare Farben sind: Blau, Schwarzblau, Grün, Englisch Grün, Bordeauxrot
Zusätzlich gibt es von Zeit zu Zeit Tinten zu einem speziellen Thema, wie die rote "Love-Letter-Ink", die nach Rosen duftet oder die braune "Seasons-Ink", die nach Lebkuchen riecht.
Beide Tinten gab es nur für begrenzte Zeit und sind derzeit nicht mehr lieferbar.
Pelikan
Pelikan Tintenglas Pelikan kommt ursprünglich von der Produktion von Farben und Tinten und hat somit sehr viel Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Tinte. Schreibgräte sind bei Pelikan erst nach den Farben gekommen, weswegen hier ein besonders umfangreiches Know-How im Zusammenspiel der Tinten mit den Schreibgeräten vorhanden ist. Die klassische Pelikan 4001 ist in den folgenden Farben erhältlich:
Königsblau, Blau-Scharz, Brillant-Schwarz, Brillant-Rot, Brillant-Grün, Pink, Türkis, Violett
Diese Farben sind in 30ml Tintengläsern wie auch in Patronen TP6 (klein) und GTP5 (groß) lieferbar.
Das Pelikan-Blau gilt, neben dem Lamy-Blau als die problemloseste Tinte überhaupt. Sie ist wasserlöslich lösch- und waschbar und dennoch recht lichtbeständig. Sammler verwenden das Pelikan Königsblau immer dann, wenn sie einen sehr alten und empfindlichen Füllhalter füllen und testen möchten. Sie sind dann sicher, daß es auch mit sehr alten (40 Jahre und älter) Kunststoffen zu keinerlei Problemen kommt. Außerdem lässt sich die Tinte aus dem Inneren des Schreibgerätes sicher wieder heraus waschen.
Lamy
Lamy Tintenglas gross Lamy hat sein eigenes Patronensystem (siehe Kompatibilitätsliste). Die von Lamy angebotenen Farben sind:
Blau, Schwarz, Rot, Türkis, Grün, Blau-Schwarz
Diese Farben sind in den Lamy-Tintengläsern T51 und T52 sowie in Lamy Patronen lieferbar.
Nur in Patronen ist ausserdem violett erhältlich. Die Lamy-Tintegläser zeichnen sich durch eine spezielle Form aus, die immer ein tiefes Eintauchen des Füllhalters in die Tinte ermöglicht auch wenn schon sehr viel Tinte entnommen ist. Lamy spricht vom "Restesammler".
Caran D'Ache
Caran D'Ache liefert keine Patronen. Die Tinten sind in einem sehr repräsentativen und aufwändigen relativ schweren 30ml Tintenglas abgefüllt. Die Namen sollen den in der Natur vorkommennden Farbton darstellen, der für die Entwicklung der Tinte Pate stand. Im Einzelnen gibt es die folgenden Farben:
Saffron - Rot-Orange, Grand Canyon - braun, Sunset - Rot, Storm - Violett,
Blue Night - Blau-Schwarz, Blue Sky - Blau, Carribean Sea - Türkis,
Amazon - Dunkelgrün, Carbon - Schwarz
Parker
Parker Tintenglas Parker Tintenglas Parker nennt seine Tinte "Quink", was eine Verkürzung für "Quick drying ink - schnell trocknende Tinte" ist. Parker Quink ist in den folgenden Farben erhältlich:
Königsblau, Schwarz, Schwarz-Blau, Schwarz, Rot, Grün
Parker Tintengläser haben 57 ml Füllvolumen. Auch Parker hat ein eigenes Patronensystem. Parkerpatronen passen außerdem in Aurora-Füllhalter.
Waterman
Waterman TintenglasWaterman Patronen Waterman Großraumpatronen und Tintengläser (50ml) sind in den folgenden Farben erhältlich:
Schwarz, Blauschwarz, Floridablau, Südseeblau, Grün, Rot, Violett, Havannabraun
Nur in Patronen gibt es zusätzlich Rosa. Die Waterman Patronen sind nur für Waterman Füllhalter geeignet.
De Atramentis
Jansen Glas
Die Firma De Atramentis ist ein Hersteller, der nur Tinten aber keine Schreibgeräte produziert. Die Farbpalette reicht hier extrem weit. Auch stellt diese Firma Dufttinten und Tinten aus ungewöhnlichen Grundstoffen aber dennoch für Füllhalter brauchbar her. Tinten, die nicht für Füllhalter geeignet sind, sind als solche auf den Gläsern gekennzeichnet. Bei dieser Firma ist es nicht möglich die gesamte lieferbare Palette an Farben und Farbnuancen aufzuführen.
© Redaktion und Texte - Hugo Giese, Eppelheim
Tinten, die sie exklusiv bei Knoblauch Pen & Paper
bekommen können
Neben einer großen Auswahl an Tinten der renommierten Hersteller wie Montblanc, Waterman, Caran D'Ache u.a. finden Sie bei Knoblauch auch noch Tinten aus der Tintenmanufaktur Jansen.
Dieser auf Herstellung von Tinten spezialisierte Betrieb stellt nicht nur moderne Tinten in einer fast unüberschaubaren Farbvielfalt her. Die Firma hat sich auch den Erhalt und die Verwendung von historischen Tintenrezepten und die Verwendung von eher ungewöhnlichen Grundstoffen zum Ziel gesetzt. So entstanden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern einige Tinten, die sie in dieser Zusammensetzung nur bei Knoblauch Pen & Paper finden werden.
Die Kir Royal-Tinte
Eine Tinte in kraftvollem Cassis-Ton gehalten
Heidelberger Studentenkuss-Tinte
Diese Tinte entstand in Zusammenarbeit mit dem Cafe Kösel, das diese bekannte Heidelberger Confisserie entwickelt hat. Die Tinte dazu hat eine schokobraune Farbe und wird allein oder zusammen mit den bekannten Pralinen angeboten. So kann man genussvoll seinen Lieben zuhause einen Gruß in der Farbe der Praline zukommen lassen.
Spätburgundertinte
In Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Winzerbetrieb Clauer entstand eine Tinte, deren Basisfarbe aus dem Spätburgunderwein der Familie Clauer hergestellt wird. Beim Schreiben mit dieser Tinte hat man auch immer einen leichten Weingeruch in der Nase, der den daneben stehenden Schluck gleich noch viel bekömmlicher werden lässt.
Heidelberger Schloßtinte
Als Reminiszenz der grössten Schloßruine, die in der Heidelberger Romantik so viel besungen wurde, wurden zwei Tinten entwickelt:
⦾ Schloßtinte in saphirblau
⦾ Schloßtinte in silbergrau
Aufgrund der Gestaltung der Flacons auch ein schönes
Geschenk der ungewöhnlicheren Art.
Biertinte
Diese braune Tinte wurde gemeinsam mit der Firma Papierfischer und der Brauerei Hatz hergestellt. Auch hier ist die Basis der warmen Brauntones das Bier der genannten Brauerei, die dann zu einer füllhaltertauglichen Tinte umgearbeitet wurde.
Geschichte der Tinte
Allgemeines zu Tinten
Verschiedenen Hersteller
Exklusive Tinten bei Knoblauch
Seit 1876
ALLES . BESONDERS . SCHÖN .
Kataloge/Prospekte
140 Jahre Familientradition
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